Beteiligte Menschen
Das Gesundheitssystem ist für uns Menschen da und wird von den beteiligten Menschen gestaltet.
Soweit ist das einfach. Da kann jeder zustimmen.
Wenn es für uns Menschen da ist, dann sollte klar sein, was wir von unserem Gesundheitssystem erwarten können. Dazu muss es Gesundheits- und Versorgungsziele definieren und veröffentlichen. Damit legt es sich fest, welchen Zweck es verfolgt.
Christiane Woopen, die frühere Vorsitzende des Deutschen Ethikrates hat es so formuliert:
Zweck des Gesundheitssystems ist die Versorgung von Patienten
und nicht die Erlösoptimierung.
Auch da wird jeder zustimmen. Zumindest in der Öffentlichkeit. Aber wie kann das gelingen?
Einfach dadurch,
- dass die Gesundheits- und Versorgungsziele klar sind,
- dass jeder beteiligte Mensch weiß, unter welchen Rahmenbedingungen er arbeitet und
- dass die Werte in einem Ethikkodex festgeschrieben sind.
Es ist die vornehmste Aufgabe der Gesundheitspolitik, dafür zu sorgen, dass diese drei Punkte definiert werden. Das ist unsere Regel G1.
In einem solchen System können die beteiligten Menschen mit ihrer hohen Kompetenz im Sinne der Selbstorganisation ein Gesundheitssystem aufbauen, wie wir es uns alle wünschen und wie wir es auch verdient hätten. Das Staat kann das nicht leisten. Und dem Markt wollen wir es nicht überlassen. So formuliert es auch das Bundesgesundheitsministerium in seiner Broschüre zur Ratspräsidentschaft.